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Und plötzlich wieder Single
Leseproben aus ausgewählten Kapiteln
Der Partner zeigt seine Schwächen: Der "Schatten" wird länger (Auszug S. 28)
Stellen Sie sich vor, eine Ausstellung zu besuchen und sich in einem Raum mit afrikanischen Kunstgegenständen zu befinden. Es gibt in diesem Gebäude jedoch auch noch die Abteilung mit den südamerikanischen Tonarbeiten, den indischen Elfenbeinschnitzereien und den chinesischen Vasen. Ebenso befinden sich in dem gleichen Gebäude irgendwo im Keller Räume, in denen staubige Akten verwahrt werden oder Abfalltonnen deponiert sind. Obwohl sie sich jeweils nur in einem Raum aufhalten und nicht überall gleichzeitig anwesend sein können, gehören alle genannten Räume zu dem von Ihnen besuchten Gebäude.

Ebenso verhält es sich in einer Partnerschaft. Sie treten am Anfang der Beziehung in einen gemeinsamen Raum ein, den Sie miteinander erkunden möchten. Sie lernen dabei sowohl die Stärken und Fähigkeiten als auch die Schwächen und Inkompetenzen Ihres Partners kennen. Sie erfahren im gemeinsamen Alltag, wie Ihr Gegenüber Stresssituationen bewältigt, und erleben dabei auch, wie er mit Konflikten und schwierigen Beziehungssituationen umgeht. Im günstigsten Fall sind Sie beide dazu in der Lage, die Schwierigektien, die aus dem Miteinander resultieren, aufzulösen, um den Beziehungsraum nach Missverständnissen und Auseinandersetzungen wieder positiv zu gestalten. Im ungünstigen Fall führen die Auseinandersetzungen jedoch dazu, dass die Schwächen des einen oder beider Beziehungspartner belebt werden und zu fortdauernden Kämpfen führen. Sie begeben sich dann in die "Kellerräume" und werden sowohl mit Ihren eigenen Schattenseiten als auch mit denen des Partners konfrontiert. Dunkle innere Räume, deren Türen im normalen Alltagsleben sonst verschlossen bleiben, öffnen sich. Ihr Partner offenbart Ihnen dabei auch die noch nicht abgetragenen Altlasten der Vergangenheit. Sie lernen die persönlichen Schwachstellen und Defizite kennen, welche aus seinen Kindheitserfahrungen, den ungelösten Problemen in der Beziehung zu den Eltern und seinen sonstigen Erfahrungen stammen, die ihn in seiner ganz persönlichen Lebensgeschichte geprägt haben.

Rituale zur Verabschiedung: Unterstützungs-Übung (Auszug S. 136)
Dieses Ritual ist ganz besonders gut geeignet, wenn Sie an vergangenen Erlebnissen oder Erfahrungen festhalten und dabei das Gefühl haben, persönlich gefesselt oder eingeengt zu sein. Machen Sie sich also bewusst, welche Gedanken oder Erinnerungen das Abschiednehmen von der bisherigen Partnerschaft erschweren.

Setzen Sie sich bequem hin. Erinnern Sie sich an eine vergangene Situation, in der Sie ein unangenehmes Erlebnis mit Ihrem Expartner hatten. Denken Sie darüber nach, welche Personen Ihnen in der besagten Situation hilflreich hätten zur Seite stehen können oder Sie tatsächlich real unterstützt haben.

Stellen Sie sich vor, dass jede dieser Personen Ihnen jetzt einen unterstützenden Satz sagt, der Ihnen helfen wird, sich von der unangenehmen Erinnerung zu befreien. Schreiben Sie die Sätze, die Ihnen in diesem Zusammenhang eingefallen sind, in Ihr Loslösungs- und Neuorientierungstagebuch. Welchen der nun geschriebenen Sätze empfinden Sie als besonders tröstlich? Welche Überlegungen helfen Ihnen am meisten?

Ziel
Sie verbinden sich in der Vorstellung mit positiven Ich-Anteilen und geben sich wirksame Selbstsuggestionen.

Nützliche Anregung
Sprechen Sie einen dieser Sätze laut vor sich hin. Variieren Sie die Stimmlage. Probieren Sie aus, wie es ist, erst laut, dann leise, erst schnell, dann langsam zu sprechen. Sprechen Sie sich den jeweiligen Satz im Alltag so lange vor, bis Sie mit dem Ergebnis (= Erleichterung der Ablösung) zufrieden sind.

Rituale zur Heilung des verwundeten Herzens: Samtübung (Auszug S. 167)
In Momenten, in denen Sie sich traurig fühlen, verschafft Ihnen dieses Ritual Erleichterung. Sorgen Sie dafür, dass Sie bei der Durchführung der Übung ungestört sind. Machen Sie die Vorhänge zu. Hüllen Sie sich in eine warme, dunkle Decke oder in einen schwarzen Samtstoff ein. Vielleicht möchten Sie auch eine Augenbinde anlegen, damit Sie sich ohne störende Lichteinflüsse ganz auf sich selbst konzentrieren können.

Stellen Sie sich vor, in schwarzem Samt eingehüllt zu sein. Nehmen Sie das Weiche und Behagliche des schwarzen Samtstoffes wahr. Stellen Sie sich bei jedem Atemzug vor, dass der schwarze Umhang Ihnen Schutz und Geborgenheit spendet. Sie dürfen in diesem geschützten Raum vor sich hin sprechen, jammern, schluchzen und weinen. Beginnen Sie sich sacht hin- und herzuwiegen, so als ob Sie jemand leicht schaukeln würde. Finden Sie dabei einen Ton, der Ihre Trauer am besten widerspiegelt. Summen Sie diesen Ton mehrmals vor sich hin. Sie können gern verschiedene Töne ausprobieren, bis Sie den richtigen Ton [...] gefunden haben. [...] Beenden Sie das Ritual, wenn Sie den Eindruck haben, Ihrer Trauer genügend Raum zur Entfaltung gewährt zu haben.

Ziel
Die Übung ermutigt Sie, Ihrem Gefühlsfluss freien Lauf zu lassen und Tränen zuzulassen.

Rituale zur Aktivierung innerer Kraftquellen: Kraftstrom (Auszug S. 200)
In einer Trennungssituation geht es darum, den Zugang zu den in Ihnen lebenden schöpferischen Kräften wieder zu finden, um kreativen Einfällen bei der weiteren Lebensgestaltung neuen Raum geben zu können.

Setzen Sie sich in aufrechter Haltung bequem auf einen Stuhl. Pressen Sie beide Handinnenflächen fest aneinander. Fühlen Sie den Druck, den eine Hand auf die andere ausübt. Nun nehmen Sie beide Handinnenflächen ganz langsam auseinander. Stellen Sie sich hierbei vor, dass in den unsichtbaren Raum zwischen den Handinnenflächen Kraft einströmt. Je langsamer Sie die Hände auseinander bewegen, desto intensiver wird die Empfindung sein, dass beide Hände durch einen Kraftstrom miteinander verbunden sind.

Bewegen Sie die Handinnenflächen wieder aufeinander zu, jedoch ohne diese zu schließen. Sie sollten mindestens einen Zentimenter Abstand lassen. Sie werden jetzt bemerken, dass sich die Kraft zwischen Ihren Handflächen wie dehnbares Material anfühlt. Es ist, als ob sie die entstehende Energie tatsächlich dehnen oder ziehen könnten.

Legen Sie die so aufgeladenen Hände auf den Solarplexusbereich auf, der sich oberhalb des Bauchnabels befindet. Stellen Sie sich dabei vor, dass die entstandene Kraft in Ihren Bauchraum einströmt.

Ziel
Die Konzentration auf eine unsichtbare Kraft zwischen den Händen und das Erspüren des dabei entstehenden Kraftstroms fördern das Wohlbefinden.

Nützliche Anregungen
Stellen Sie sich vor, Sie trügen eine Kraftquelle in Ihrem Inneren, die immer dann zu sprudeln begänne, wenn Sie in der Vorstellung dorthin gingen.

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